A Quad-Bike Tour to Laki

Heute ist der 10.Juli 2015.
Wir haben Sommer und warten seit Wochen auf die Freigabe der
Strecken nach Lakagigar.
Jetzt ist es endlich soweit!
Dieses mal fahren wir nicht die F206.
Wir werden eine Nebenstrecke fahren, die mit einem 4x4 Fahrzeug so nicht
einfach befahren werden kann.
Und das machen wir wieder mit unseren Freunden von ...

www.ourfootprints.de

Es ist nicht das schönste Wetter heute, aber Wir wollen nicht mehr länger warte.
Treffpunkt ist wie immer am Hotel Laki.
Dort steigen wir in die Overalls, bekommen Handschuhe und Gesichtsschutz.
Die Quad stehen voll getankt bereit.
Helm auf, Sprechverbindung testen und los geht es!
Zuerst geht es zurück auf die Ringstraße Richtung Kirkjubærklaustur.
Wir bleiben auf der 1 und fahren 15 km Richtung Skaftafell.
Dann biegen wir von der Ringstraße ab und machen eine erste kurze Pause.






Wir befinden uns am Randgebiet der Brunhraun, an die weiter nördlich
die Eldhraun der Laki anschließt.
Wir stehen unmittelbar am östlichen Hang der Þverárnúpur.




Unser Weg führt uns nach Nordwesten. Links von uns die Flanken der
Þverrárfjall und rechts die Eldhraun.



Es geht gut voran. Die Strecke besitzt zwar ein paar Schlaglöcher, ist aber
ansonsten gut zu befahren. Jedenfalls bis hier hin.



Nach 4 km ist erst einmal HALT.
Hier fließt der Schmelzwasserfluss Ölðubrúará entlang.
Durch den vielen Schnee des letzten Winters, stauen sich hier der Fluss.



Was tun?
Wir nehmen an, Guðmann möchte etwas zum Messen der Tiefe holen.



Aber falsch!
Er nutzt den Wasserstand, um seine Trinkflasche aufzufüllen.



Die Wassertiefe scheint zweitrangig zu sein. Jedenfalls steigt er auf sei Quad und los geht es.



Aufmerksam verfolgen wir seine Fahrt durchs Wasser.



Dann folgen wir.
Beine nach oben, damit kein Wasser in die Schuhe läuft
und schön gleichmäßig Gas geben.




Der Weg folgt weiter dem Fluss Ölðubrúará.
Das Wetter macht uns ein wenig Sorgen.
Bis jetzt sind wir ja vom Regen verschont geblieben, aber es sieht
nicht sehr freundlich am Horizont aus..



Nach 6 km machen wir erneut einen Halt.
Hier gibt es eine Besonderheit zu sehen.

Wir gehen ein paar Meter zur Ölðubrúará.



Die hier von der Oberfläche in einen Lava-Tunnel verschwindet...



... um dann ein paar Meter weiter wieder im dicken Schwall aufzutauchen.





Jetzt fließt das Wasser der Südküste entgegen.



Wir fahren weiter durch die Eldhraun und folgen dem Flusslauf.



Nach weiteren 5 Kilometer hält Guðmann erneut.
Wir klettern in die mit Moos überdeckte Lava und erkennen einen schmalen Trampelpfad.



Der Pfad führt zu einer eingebrochenen Lavagang.



Und auf der anderen Seite befindet sich ein Einstieg.






Es ist dunkel, kühl und der Boden ist sehr glatt.
Wir rutschen auf allen Vieren vorsichtig langsam den Hang herab.



Auffällig ist die viele rötliche Schlacke, die sich hier gesammelt hat.



Noch ist es dunkel und nur der Rest Tageslicht scheint in die Höhle.
Dann aber schaltet Guðmann seine mitgebrachte Lampe ein und alles
erstrahlt rings um uns herum in einem tiefen Rot.







Die rote Farbe deutet darauf hin, dass es einmal eine sehr eisenhaltige Lava war,
die durch diesen Gang geflossen ist.



Noch total beeindruckt von dieser Farbenpracht, klettern wir wieder zurück ans Tageslicht.





Es geht weiter Richtung Laki.
Ein paar Kilometer weiter kommt die Hütte Miklafell in Sichtweite.



Hier machen wir eine ausgiebige Pause.



Während wir unsere mitgebrachten Brote essen, schauen wir uns ein wenig um.
Dort hinten liegt etwas.




Soll ein alter Flugzeugmotor sein, erzählt uns Guðmann.



Als wir uns wieder auf den Weg machen, beginnt es leicht zu regnen.
Guðmann gibt Hilfestellung bei der ersten Schneedurchfahrt.



Es ist glatt und man muss sehr fein am Antrieb sein.
Sollte man wirklich beim ersten mal noch Schwierigkeiten haben,
nimmt er sich der Sache an.



Bei der nächsten Schneefläche haben wir schon keine Probleme mehr,
die Quad`s über die glatte Oberfläche zu steuern.



Wir haben den Miklafell südwestlich umrundet und treffen auf die Zufahrt zum
Höhlensysten der Laufbalavatnshellar.



Dieses beeindruckende Höhlensystem besuchen wir heute nicht. Uns fehlt dafür die Zeit.
Unser Ziel ist der Laufbalavatn.



Leider regnet es so leicht vor sich hin, so dass unser Visier von hunderten kleinen
Wassertröpfchen überzogen ist und das Sehen erschwert.
Der Anzug hält uns aber trocken!



Kurz vor dem Ziel müssen wir diese Schneefläche überqueren.
Guðmann prüft, ob es irgendwo Schwachstellen geben könnte.



Die Schneedecke trägt uns und wir können die letzten 2 Kilometer bis zu unserem
Zielpunkt fahren.
Es ist so diesig, dass wir den Laufbalavatn nur schemenhaft erkennen konnten.
Wir stehen jetzt unmittelbar am See an der Grenze zur Eldhraun.
Was aber soll es hier zu sehen geben?



Wir steigen von unseren Quad`s und gehen Guðmann nach, der durch das
nasse Moos einen Weg über die Steine sucht.
Ah ha, ein Fluss mit einem kleinen Wasserfall.



So springen wir mit aller Vorsicht von Stein zu Stein, bis wir den Wasserfall erreicht haben.



Wird doch nicht etwa wieder eine Stelle sein, wo Guðmann seine Trinkflasche auffüllen möchte?
Nein - hier passiert etwas ganz Eigenartiges.



Der See, in dem dieses Wasser läuft, hat keinen erkennbaren Abfluss und läuft auch nicht über.



Es gibt einen unterirdischen Abfluss, der dafür sorgt, dass das
Niveau des Sees so ziemlich konstant bleibt.



Um den kleinen See herum gibt es einige Lavagänge.



Zum Begehen sind sie zu dieser Jahreszeit ungeeignet.
Zu viel Wasser befindet sich im Inneren.



Das ganze Gelände schein aus ehemaligen Gasblasen zu bestehen. Man findet sie überall.



Wir gehen zurück zu unseren Quad`s.
Der Himmel ist immer noch grau in grau.
Gut, dass der Regen etwas nachgelassen hat.



Macht es unter diesen Wetterbedingungen überhaupt Sinn, die Strecke bis Lakagigar
zu fahren oder sollten wir lieber abbrechen.
Guðmann erkundigt sich nach dem Wetterbericht für die nächsten Stunden.



Und wir erfahren, dass sich das Wetter eigentlich bessern soll.
Wir können also unsere Tour fortsetzen!
Immer wieder müssen Schneeflächen durchfahren werden.
Auch hier gilt: vorab prüfen!





Schön langsam geht es um die Einbruchstelle herum.







Auch kleinere Furten stehen weiterhin auf dem Programm.



Und natürlich viele Schneeflächen.



Die Strecke ist sehr abwechslungsreich.
Nach einer Schneefeldüberquerung folgt wieder eine Flussdurchfahrt.





Ein rjúpa (Alpenschneehuhn) beobachtet das Treiben.



Wir stoppen.
60 Kilometer sind wir schon gefahren.
Vor uns liegt der 833 m hohe Blængur.
Die vor uns liegende Piste macht keinen guten Eindruck.



Das merken wir auch beim Absteigen.
Der Untergrund ist schlammig und weich.
Wenn wir weiter fahren sollten, werden wir entweder stecken bleiben
oder wir hinterlassen tiefe Fahrspuren.
Beides wollen wir nicht und entschließen uns, die Tour hier zu abzubrechen.
Machen wir lieber eine Pause und sehen uns ein wenig um.




Im Hintergrund die 800 m hohe Laki.
Bis dahin wären es noch 8 Kilometer.



Da unten liegt der Laufbalavatn.



Über der Eisfläche des Vatnajökull sind sogar Wolkenlücken zu erkennen.



Gut, unser Entschluss steht fest. Wir kehren um.



Und als wolle uns die Natur für unseren Entschluss belohnen,
schickt sie besseres Wetter!





Was für ein Abschluss!
Miklafell in der Sonne!



Und zum guten Schluß entdecken wir auch noch einen Troll!



Eines steht jedenfalls fest - die Tour wird irgendwann erneut auf unserem Programm stehen.
Geschlagen geben wir uns noch nicht!


Gesamtstrecke: 115 km
Gesamtzeit: 8 Stunden
Reine Fahrzeit: ca. 4 Stunden

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